Hallo Alicia, kannst du mir erst einmal sagen, warum du bei IN-VISIBLE arbeitest?
Ich studiere gerade meinen Bachelor in Wirtschaft und Sprachen und war auf der Suche nach einem Praktikum im wirtschaftlichen Bereich. Am liebsten wollte ich für eine Organisation arbeiten, die sich für Themen engagieren, die für mich wichtig sind. Ein besonders großes Thema ist dabei die Gendergerechtigkeit mit der ich mich seitdem Erwachsenenwerden immer intensiver beschäftige. Durch meine Schwester bin ich dann auf die Webseite von IN-VISIBLE gestoßen und war direkt begeistert von dem Ansatz. Ich habe mich direkt initiativ beworben – es gab gar keine Ausschreibung. Ich freue mich seit März 2022 mit IN-VISIBLE Gendergerechtigkeit in der Arbeitswelt voran zu bringen.
Das klingt spannend. Und wie bist du persönlich zum Thema Gendergerechtigkeit gekommen?
Ich würde sagen, ein bisschen hat das schon in meiner Kindheit angefangen. Meine Mutter hat meiner Schwester und mir schon immer gesagt, dass wir als Mädchen alles erreichen können. Es ist zwar einerseits traurig, dass bis heute ein Unterschied zwischen Karrierewegen von Mädchen und Jungen gemacht werden. Außerdem ist es durch die bestehende Gender-Ungerechtigkeit für viele weiblich gelesene Menschen schwerer bestimmte Stellen zu erreichen. Andererseits wollte meine Mutter, dass wir denken, dass wir tatsächlich alles werden konnten und dass sie uns bei allem unterstützt. Später in der Schule fiel mir immer auf, wie oft unterschiede zwischen Mädchen und Jungen gemacht wurden und habe es echt blöd gefunden, dass immer nur nach starken Jungs zum Tragen von Stühlen gefragt wurde. So richtig habe ich allerdings meinen Weg zum Gender-Gerechtigkeitsthema während meines Studiums gefunden. Dabei haben die sozialen Medien eine total große Roll gespielt, weil ich gemerkt habe, dass sich zum Teil von meinen Eltern feministisch erzogen wurde, ich aber auch vieles noch dazu lernen kann. Außerdem habe ich teilweise Sexismus in der Vergangenheit überhaupt nicht erkannt. Unsere Gesellschaft hatte mir beigebracht, vieles nicht als Sexismus wahrzunehmen. Deshalb ist der systemische Ansatz von IN-VISIBLE so wichtig. Viele Denkweisen sind schon seit Ewigkeiten in unserer Gesellschaft verankert und diese müssen verändert werden.
Was machst du bei IN-VISIBLE – was genau was sind deine Aufgaben?
Ich bin für das Marketing und die Öffentlichkeitsarbeit zuständig. Das heißt ich erstelle Posts für und führe Kampagnen auf den Sozial Medien. Ich kommuniziere aber auch mit Kund:innen und Partner:innen und plane zukünftige Kooperationen und Werbekampagnen. Außerdem kreiere ich Werbeprodukte und helfe bei anderen Aufgaben, wie der Planung und Durchführung der Workshops und der Ausgestaltung der Webseite mit.
Danke Alicia, wir freuen uns das du da bist.
Das Interview führte Rea um Alicia direkt in ihrer ersten Woche bei IN-VISIBLE besser kennen zu lernen.